Dinge, die die Welt nicht braucht

R wie Regenduschkopf

Diese Dinger findet der arglose Duscher immer wieder in fremden Duschen über seinem Kopf montiert. Zunächst denkt man noch, "was für ein schöner großer Duschkopf, da kommt sicherlich sehr viel Wasser raus", bevor man kurz darauf feststellen muss, "was tröpfelt hier eigentlich so? Ach ja, es ist dieser überdimensionierte Duschkopf, der trotz seiner tausend Löcher pro Minute gefühlt zwei Tropfen fallen lässt." 

Ich weiß nicht wer sie erfunden hat, aber sie sind völlig überflüssig. Denn der Gedanke, dass in meiner aus den 60er Jahren stammenden Dusche, mit grünen Fliesen und Ansätzen von Schimmel das Gefühl von Regenwald aufkommt, sobald ich einen Riesenduschkopf installiere, ist doch mehr als paradox. Denn statt des Gefühls einer angenehmen, offenen Regenwalddusche, die mich direkt in das Südsee-Urlaubsparadies befördert, bemerke ich beim Duschen nur, dass ich gar nicht richtig nass werde und mindestens zehn Minuten länger duschen muss, als es eigentlich nötig wäre. Massieren kann das Ding auch nicht und Wasserdruck aufbauen erst recht nicht. 

Lieber Erfinder von diesem Duschkopf, wenn ich mich im Regen duschen wollen würde, dann würde ich auf die Straße gehen und das tun. Ich möchte aber Duschen, um sauber zu werden und dafür sind diese Teile völlig ungeeignet. Daher sei jeder Person, die sich von den wohlklingenden Versprechungen einer tropenwaldähnlichen Atmosphäre in der heimischen Nasszelle angezogen fühlt, gesagt, dass ihm statt Tropenwald nur Tropfenwald begegnen wird, was unweigerlich in aggressivem Schütteln und Zurren am besagten Duschkopf endet. Also lasst es lieber und kauft euch einen vernünftigen Duschkopf, der euren Körper ordentlich mit seinem Druck abschmirgelt.

Ich geh jetzt duschen unter meinen Pressluft-Duschkopf

Eure Prinzessin Zahnstein.

Backen am Mittwoch

Nachdem ich letzte Woche meine Magisterarbeit abgeben konnte, genieße ich in dieser Woche mal ein wenig meine Zeit und wie ginge das besser, als beim Backen von Keksen. Da ich momentan versuche so wenig tierische Fette wie möglich zu mir zu nehmen, habe ich heute mal wieder ein veganes Rezept ausprobiert. Vor allem möchte ich auf das notorisch verwendete Ei in Kuchen verzichten und das nicht nur, weil ich so gerne am Teig nasche, sondern auch weil es ohne Ei genauso gut geht....zumindest meistens.

Letztens habe ich zum Beispiel ein grandioses veganes Pumpkin-Bread gebacken, das ein wenig an Banana-Bread erinnert, nur noch viel saftiger und leckerer ist, vor allem in der kalten Jahreszeit. Heute habe ich dagegen ein veganes Haferflockenkekse-Rezept ausprobiert und war begeistert. Anstatt von Ei nimmt man eine zermatschte Banane. Man schmeckt die Banane zwar später noch ein wenig raus, allerdings nur wenn man es weiß, mein Freund hat es nämlich zunächst nicht bemerkt. Was mir an diesem Rezept vor allem gefiel, dass neben weißem Zucker auch brauner Zucker reinkommt und da ich eh viel lieber mit braunem Zucker oder aber Vollrohrohrzucker backe, mochte ich das Rezept sofort. Vor allem Vollrohrohrzucker ist einfach super zum Backen, da er so eine malzige Karamellnote hat. Ich verwende ihn vor allem in meinem Bananenbrot.

Haferflocken-Kekse sind sehr schnell gemacht und brauchen im Backofen bei 180 Grad nicht länger als 12-13 Minuten. Man erkennt, dass die Kekse fertig sind, wenn sie am Rand leicht bräunlich werden. Das einzige was man falsch machen kann, ist sie zu lange im Ofen zu lassen. Ich bin auch immer versucht das zu tun, weil sie im Ofen selbst noch sehr sehr weich sind, allerdings härten sie unglaublich nach. Also immer rausnehmen, wenn der Rand braun ist, auch wenn die Kekse sich selbst noch sehr matschig anfühlen, sonst habt ihr am Ende Cracker.

Hier jetzt ein paar Fotos von meinen leckeren Keksen


Man kann auf den letzten zwei Fotos recht gut erkennen, wie klebrig der Teig ist. Der Löffel hält ohne Kleber :) Den Teig am Besten mit einem Teelöffel portionsweise auf ein Backblech legen und ein wenig Platz zwischendrin lassen. Ich habe die sehr sichere Variante gewählt und jeweils nur neun Kekse auf ein Blech gemacht, aber lieber so, als das später nur ein Riesenkeks herauskommt....obwohl, wäre auch mal eine Idee.

Und zum Nachbacken, hier der Link zum Rezept auf VegWeb
Wer kein Cup-Maß zur Hand hat, muss allerdings ein bißchen rechnen. Aber wenn ich das hinbekomme.... ;)

Eine schöne Restwoche wünscht euch

Prinzessin Zahnstein

Feiertagsspezial

Feiertag gleich Freiertag! Oder? So ungefähr... es gab mal wieder soviel zu tun: Magisterarbeit schreiben, Pumpkinbread backen, Schürze nähen, Fingernägel lackieren, Schrank ausmisten, Kürbis ausschnitzen, und und und....geschafft habe ich allerdings nicht alles...

Aber erstmal zu etwas anderem, denn ich bin seit letzter Woche Freitag stolze Produkttesterin von Hessnatur und darf in den nächsten Wochen einen Wollcardigan auf Herz und Nieren testen. Seine erste Testaufgabe hat er auch schon mit Bravour bestanden: eine heiße Dusche! Also eigentlich habe ich mich geduscht und er hing auf einem Bügel an der Tür. Ich habe ihm ordentlich eingeheizt und ihn dann mit einem danebenhängenden Baumwollcardigan verglichen. Ergebnis: Der Wollcardigan kann mehr Wasser aufnehmen und fühlt sich trotzdem deutlich trockener an. Sehr gut! Ein Hoch auf die Merinowolle.
Auch die mitgelieferte Weleda-Bodylotion ist ein Schmuckstück. Sie sieht nicht nur schön aus, sondern riecht auch himmlisch. Damn you Bioprodukte, warum seid ihr nur so gut? Ich muss schnell sehr reich werden, um mich nur noch mit Bioprodukten eindecken zu können. Denn mit dem Cardigan und der Bodylotion kam auch noch der Herbst/Winter Katalog von Hessnatur und die haben doch glatt nur schöne Sachen, also fast nur schöne Sachen. Aber natürlich hat alles seinen Preis und der ist dementsprechend hoch. Vielleicht möchte mich ja jemand sponsorn, damit ich mir all diese tollen Sachen kaufen kann...Freiwillige vor!

Jetzt aber zu den Feiertagsaktivitäten. Gestern haben mein Freund und ich uns Schnitzkürbisse gekauft und die haben wir heute erstmal hübsch gemacht:







Erkennt ihr, wer das ist?

Am anstrengendsten war auf jeden Fall das Ausschaben. Mit einem Löffel bewaffnet wurde Schicht für Schicht das Fruchtfleisch abgetragen. Zwischendurch haben wir den Kürbis immer mal wieder über die Küchenlampe gestülpt, um zu schauen, ob wir schon genug Material entfernt hatten, damit es später auch schön leuchtet.
Das Ausschnitzen war zwar Konzentrationsarbeit, hat aber sehr viel mehr Spaß gemacht. Wir haben die Motive einfach auf Transparentpapier aus dem Internet abgepaust und dann mit Tesa auf die richtige Stelle geklebt. Zum Glück habe ich mit dem Nähen angefangen und hatte daher ein Kopierädchen zur Hand. Damit sind wir einfach die Linien entlanggegangen und haben das Motiv auf den Kürbis übertragen. Zum Schnitzen haben wir einfach verschiedene Küchenmesser benutzt: ein kleines für die Vorarbeit und ein langes, dünnes für das eigentliche Ausschnitzen. Das ging wirklich gut und man braucht keine besonderen Werkzeuge oder ähnliches, außer man will vielleicht ein sehr filigranes Motiv schnitzen oder ähnliches.
Und nach ein paar Stunden Arbeit war das Werk dann auch vollbracht und beleuchtet jetzt unseren Balkon in der nächsten Zeit. Aber eigentlich sind die kleinen Kunstwerke zu schade für draußen und ich überlege schon, sie demnächst ins Wohnzimmer zu holen.

Nachdem der ganze Kürbisschmodder weg war, bedurften meine Hände allerdings einer Behandlung und haben sie prompt erfahren


Die Farbe gefällt mir richtig gut, obwohl ich eigentlich eher nach einem anderen Ton gesucht habe, aber Schneewittchen-Grün ließ sich leider nicht auftreiben. Doch das schöne Petrol entschädigt mich dafür.

Einen schönen Restfeiertag noch

Eure Prinzessin Zahnstein
Back
to top