Es werde Glitzer


Ja, ja, der gute alte Glitzer, er lässt mich einfach nicht los. Zwar hat er es seit dem letzten Winter kaum noch aus meiner Tasche geschafft, doch jetzt ist er wieder zurück und zwar nicht in meinem Gesicht oder an einem sonstigen Körperteil, sondern in seinem eigentlichen Spezialgebiet: der Bastelei. 

WARNUNG: Der folgende Blogpost beschäftigt sich intensiv mit dem Thema Glitzer und seinen Anwendungsgebieten. Für Menschen, die eine notarische Abneigung gegen diese Art des Glücks in kleinen Dosen haben, ist der folgende Blogpost nur bedingt zu empfehlen.

Neben der Leidenschaft zum Glitzer habe ich eine gewisse Sammelleidenschaft über die Jahre entwickelt, in letzter Zeit vor allem in Bezug auf jegliche Gegenstände, die als Vasen, Aufbewahrungsmöglichkeit oder sonstiges aus Ihrem natürlichen Verwendungszweck herausgerissen werden können. Daher besitze ich auch eine mehr oder weniger große Sammlung an Einmachgläsern. Einerseits liegt das an einer gescheiterten Geschäftsidee im Bereich der Nuss Manufaktur, andererseits an der erwähnten Sammelleidenschaft. 
Damit der Vorrat an Gläsern kleiner wird - ich sage nur: Geschenke, Geschenke - habe ich heute aus schnöden Gläsern kleine oder größere glitzernde Leuchten geschaffen. Hierzu braucht man folgende Utensilien:


Glas, Pinsel. Klebeband/Tesa, Serviettenkleber (ModPodge) und natürlich Glitzer in allen vorhandenen Formen und Farben. Danach kann es auch schon losgehen.


Klebt die Gläser nach Wunsch ab, damit ihr am Ende auch nur dort Glitzer habt, wo ihr auch Glitzer haben wollt. Na gut, ehrlich gesagt, ist das fast unmöglich. Denn die Glitzererfahrenen unter euch wissen natürlich, Glitzer kommt immer überall hin und wer weniger glitzeraffin ist, kann dabei schnell einen regelrechten Nervenzusammenbruch bekommen. Mein Tipp gegen zuviel Glitzer an den falschen Stellen: nasses Papier zum Wegwischen :)


Damit euer Glitzerlicht später so aussieht wie das oben rechts, müsst ihr das Glas, wie hier gezeigt in Dreiecken abkleben. Dieses Glas birgt aber die meiste Gefahr in sich, dass der Glitzer dort endet, wo er eigentlich nicht hingehört. Aber wir lieben ja schließlich das Risiko.


Entschuldigt dieses verschwommene Foto, aber wenn man einmal angefangen hat die Gläser zu fertigen, kann man seine Kamera nur noch bedingt halten, ohne die Linse mit Glitzer zu zerstören. Deswegen habe ich auch alle Fotos mit meinem Telefon gemacht, die Linse ist dann doch nicht ganz so wertvoll wie die von meiner Spiegelreflex. 

Aber der Prozess ist auch ohne Fotos leicht nachzuvollziehen: Ihr pinselt nach und nach euer Glas mit dem Serviettenkleber ein und streut dabei immer wieder Glitzer auf die klebrigen Stellen. Diesen drückt ihr dann vorsichtig fest und schüttelt ihn immer mal wieder ab, damit ihr nicht einen zu großen Glitzerüberschuss ansammelt. Arbeitet immer mit einer Unterlage, damit ihr den gröbsten Glitzer problemlos später in den Mülleimer oder aus Spaß an der Freude über euch schütten könnt. Denn wir Glitzerabhängigen wissen schließlich, dass so ein Glitzerbad herrlich erfrischend wirken kann und euch gleichzeitig auf die beginnende Festivalsaison vorbereitet. Außerdem ist die Verschwendung von Glitzer eine Sünde.

Dann muss das Ganze nur noch trocknen. Es ist empfehlenswert, die Gläser, wenn sie durchgetrocknet sind, noch mit Klarlack zu besprühen, dass macht den Glitzer haltbarer, also an den Gläsern; zum Glück kann Glitzer ja nicht schlecht werden.
Jetzt nur noch ein Teelicht rein und fertig ist die kleine glitzernde Leuchte für die Kommode. Natürlich lassen sich diese Gläser auch für ganz andere Dinge benutzen, zum Beispiel als Stiftehalter oder Vase. Als Trinkgefäß sind sie nur sehr bedingt geeignet, meine zum Beispiel gar nicht, weil mir der Klarlack ausgegangen ist und jede Berührung der Gläser in einem kleinen Glitzerregen endet...yippie! Aber ich glaube, ich habe noch irgendwo Haarspray als Alternative herumstehen. 

Während ich meine Kosmetika zweckentfremde, wünsche ich euch viel Spaß beim Nachmachen.

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